Kloppberg Wingertgravel – Die Strecken

Mit dem ersten Corona Lockdown entstanden ein paar schöne und gleichzeitig anspruchsvolle Trainingsrunden quer über die Rheinhessischen Weinberge. Die Runden über den Kloppberg haben sich mittlerweile als meine Hausrunden etabliert.

Sie lassen sich einerseits für den geübten Gravelbiker, MTBler oder E-MTBler durchaus als Genusstour fahren, bieten aber aufgrund des ständigen Auf und Ab und der vielen unterschiedlichen Oberflächen auch eine gute Basis für ein zünftiges Intervall- und Techniktraining.

Viel Spaß beim Lesen. Wem das zu viel Text ist (und es ist viel Text!), kann gerne direkt ans Ende zu den öffentlichen Komoot-Links springen.

Ich freue mich über Feedback zur Tour (am Besten in den Kommentaren) und auf gemeinsame Ausfahrten im Sommer!

Abfahrt über begrünten Hohlweg
Abfahrt über begrünten Hohlweg

Inhaltsverzeichnis

Schwierigkeitsgrade

Oberflächen – 3/5

Einige Abschnitte haben es ganz schön in sich, man wünscht sich als Gravelbiker manchmal ein gefedertes Hardtail, wenn nicht sogar ein Fully. Diese Passagen sind aber nur kurz und die Herausforderung auch mit dem Gravelbike wert.

Den Wingertgravel Kloppberg gibt es in zwei Streckenlängen. Wie der Name schon sagt, führt jede der Touren zunächst auf fast identischem Weg vorbei am Kloppberg bei Dittelsheim-Heßloch.

Steigungen – 3/5

Während die kurze Variante mit nur 47km zwar einige kurze Steigungen bis um die 13% mit sich bringt, ist die längere Variante etwas anspruchsvoller. Hier erwarten dich noch etwas steilere und längere Anstiege – aber keine Sorge, sie sind auch für Einsteiger noch durchaus machbar, entsprechende Kondition vorausgesetzt!

Streckenführung

Als Startpunkt habe ich den Brunnen an der Wonnegaustraße gewählt. Die Touren führen auf fast identischen Wegen über den Kloppberg bis nach Westhofen, ab da trennen sich die Wege endgültig.

Gemeinsamer Streckenabschnitt

Von Abenheim nach Osthofen

Wir starten von Abenheim aus über die „Vorstadt“ ins Feld Richtung Osthofen , wo uns direkt ein kleiner Anstieg erwartet. Rechterhand sehen wir den Klausenberg mit seiner Kapelle.

Wir folgen der Route abwärts und über eine kurze Graspassage, bevor wir nach einem weiteren Anstieg auf Betonplatten Richtung Landstraße hinunter schießen. Nach wenigen Metern parallel zur Landstraße kreuzen wir diese und steigen in die Weinberge Richtung Bechtheim auf.

Bechtheim und der Weinlehrpfad

Nach einer wiederum rasanten Abfahrt durchfahren wir die engen Gassen im Zentrum von Bechtheim. Anschließend klettern wir mit einer Steigung von bis zu 13% den Bechtheimer Weinlehrpfad hoch.

Im Sommer werden hier regelmäßig die unterschiedlichen angebauten Weinsorten präsentiert und man hat einen herrlichen Ausblick auf die Rheinebene bis zur Bergstraße.

Auf dem Bechtheimer Weinlehrpfad
Auf dem Bechtheimer Weinlehrpfad

Hochebene bei Mettenheim

Wir fahren den Betonweg weiter und können einen Blick auf das tiefer gelegene Mettenheim werfen. Dann beginnt es auch schon langsam wirklich interessant zu werden, denn nun kommen einige grobere Passagen.

Von Hohlwegen und Kopfsteinpflaster

Nun wechselt der Betonweg zunächst auf Schotter, anschließend kommt ein technisch etwas kniffligeres Gefälle. Wer möchte, kann diesen Teil durch einen U-förmigen Umweg von wenigen hundert Metern umfahren, muss dafür aber entsprechend mehr Kopfsteinpflaster in Kauf nehmen. Nun geht es leicht abwärts über einen groberen Weg, hier muss man schon mal etwas die Zähne zusammenbeißen.

Mit Gras bewachsener Hohlweg
Mit Gras bewachsener Hohlweg

Nach einem weiteren kurzen Anstieg nehmen wir eine weitere Abfahrt über den oben dargestellten malerischen Hohlweg. Aber obacht – dieser wird nicht allzu regelmäßig gepflegt. Hier liegen durchaus auch mal Stöcke oder anderes Zeug herum und man muss ein wenig umsichtiger fahren.

Das „Wonnegau Roubaix“

Anschließend biegen wir mit einer sehr scharfen Linkskurve auf den von mir gerne als „Wonnegau Roubaix“ betitelten Streckenabschnitt. Hier erwartet euch ein etwa 1km langer grober Schotterweg mit eingearbeiteten größeren Steinen. Eine tolle Herausforderung, aber auch nicht sonderlich materialschonend.

Das "Wonnegau Roubaix"
Das „Wonnegau Roubaix“

Der Hochweg

Nach einem etwas schweißtreibenden Anstieg mit bis zu 12% finden wir uns auf einem wunderschönen Hochweg mit toller Aussicht in den Wonnegau wieder. Anschließend kommt ein entspannender Abschnitt auf Asphalt, der uns Richtung Dorn-Dürkheim bringt.

Ausblick vom Hochweg

Ab hier fangen nun die Routen an etwas voneinander abzuweichen.

Die 47km/470hm Runde

Downhill quer über die Landstraße

Wir fahren an Dorn Dürkheim vorbei auf einen Feldweg. Hier steht gelegentlich auch mal ein Lama am Wegesrand, sehr interessant!

Durch das leichte Gefälle von ungefähr 4% bekommen wir schon etwas Tempo drauf. Sei vorsichtig, manchmal befinden sich Spurrillen im Boden. Dennoch sind hier Geschwindigkeiten bis zu 40 km/h drin. Die Landstraße eröffnet sich vor uns und wir können sie in beide Richtungen sehr weit einsehen.

Auf der anderen Seite der Landstraße geht es noch mal mit 6% Gefälle bis zur Senke, und wir schwenken auf einen kleinen Weg Richtung Frettenheim ein.

Frettenheimer Wasserbehälter

Nach der kleinen Passage durch Frettenheim steigen wir auf etwas groberem Schotter auf bis zum Wasserbehälter Frettenheim. Von dort gibt es auch eine schöne Aussicht auf den Kloppberg und den Wonnegau.

Anschließend kommen wir auf die Feldwege entlang der Weinlage „Leckerberg“, die uns Richtung Kloppberg führen.

Weinlage „Leckerberg“

Auf diesem Abschnitt hat man wirklich tolle Ausblicke auf die rheinhessische Landschaft. Es geht nun aber auch stetig immer steiler voran Richtung Kloppberg. Die zahlreichen Trullos mit der eindeutigen Beschriftung „Leckerberg“ laden zum Verweilen ein.

Wir queren unterwegs zwei Landstraßen, aber hier ist etwas Vorsicht geboten, weil diese an den Querungen etwas kurvig und schwer einzusehen sind.

Anstieg zum Kloppberg

Am „Fuß“ des Kloppbergs fahren wir ein Stück den Hang entlang Richtung Framersheim, bevor wir dann wieder wenden und den endgültigen Anstieg in Angriff nehmen. Hier steigen wir insgesamt noch mal 70 Höhenmeter mit durchschnittlich 7% Steigung auf.

Oben angekommen befinden wir uns nun zwischen den Windrädern des Windpark Kloppberg, den wir schon einige Male von weitem gesehen haben. Er umfasst insgesamt 20 Windkraftanlagen. Nach weiteren zwei Kilometern über Gras- und Schotterwege haben die den Aussichtspunkt der Landjugend Monzernheim erreicht, von wo aus wir nochmals einen tollen Ausblick ins Land haben.

Aussichtspunkt der Landjugend Monzernheim

Hochebene bis Hochborn

Es folgt nun zur Abwechslung ein Stück in der Ebene und auf festem Untergrund. Nach der Passage durch Hochborn nähern wir uns meinem persönlichen Highlight der Strecke. Über Betonplatten geht es nun Richtung Westhofen.

Irgendwann scheint der Weg förmlich ins Nichts zu verschwinden. Hier beginnt die rasante Abfahrt mit bis zu 12% Gefälle.

Aber Vorsicht – im steilen Abschnitt dürfen wir eine Linkskurve nach wenigen hundert Metern nicht verpassen, die uns auf den Weg Richtung Juliusturm bringt. Nach etwa zwei Kilometern wechselt der Untergrund und wir schießen ein kurzes Stück über Schotter.

Auch der Juliusturm bei Westhofen lädt zum Verweilen ein

Fahrt durch Westhofen

Nach einer weiteren rasanten Abfahrt nach Westhofen müssen wir uns ein kurzes Stück in den Verkehr eingliedern und den Marktplatz passieren. Anschließend biegen wir links ab und fahren an der Kirchenruine der Liebfrauenkirche wieder hinaus auf einen asphaltierten Feldweg, der uns – teils entlang der Autobahn – bis nach Bermersheim bringt.

Abfahrt über Gundheim

Ab hier geht es nur noch abwärts bis zum Startpunkt. Nach einem kleinen Asphaltabschnitt biegen wir links in einen Feldweg, der uns mit etwa 4% Gefälle nach Gundheim bringt. Wir durchfahren die „Altstadt“ des Ortes und fahren am örtlichen Fußballplatz vorbei zurück nach Abenheim.

Die 74km / 750 Höhenmeter Runde

Dorn Dürkheimer Evolutionssäule und Ausgrabungsstätte

Statt wie bei der kleinen Runde direkt Richtung Frettenheim zu brettern, machen wir einen Abstecher zur Dorn Dürkheimer Evolutionssäule und zum Wasserbehälter Dorn Dürkheim. Auch hier gibt es eine tolle Aussicht und gute Gelegenheit zu verweilen.

Anschließend fahren wir über verwinkelte Feldwege und eine Passage durch ein Neubaugebiet durch Dorn Dürkheim zurück auf den Feldweg Richtung Frettenheim. Ab hier folgen wir den Streckenabschnitten der 47km Runde bis nach Westhofen.

Die Evolutionssäule in Dorn Dürkheim

Gundersheim

Wir folgen dem asphaltierten Feldweg von Westhofen bis nach Gundersheim. Das Weindorf hält einige Brunnen bereit, an denen wir unseren Wasservorrat aufstocken können. Dann geht es noch im Ort zum längsten Anstieg der Tour – mit ca. 9% durchschnittlicher Steigung bis hoch zu den Kalköfen, gnädigerweise auf Asphalt.

Über Oberflörsheim bis zum Zellertal

Nun befahren wir wunderschöne Schotterpisten und asphaltierte Feldwege, bis wir einen Aussichtspunkt über Mölsheim erreichen. Hier hat man einen tollen Ausblick auf das Zellertal.

Wir fahren nun den Höhenweg über Mölsheim entlang bis zum Goldbergbrunnen. Am Hang gibt es eine kleine Lokalität, die stets gut besucht ist – Das „Wingertsheisje am Goldberg„.

Hier wartet eine rasante Abfahrt auf uns. Es kann wirklich ganz schön schnell werden!! Fun Fact: Während meinen Anfängen als Radler war dieser Anstieg meine ultimative Herausforderung. Anders herum gehts aber!

Flörsheim-Dalsheim bis Abenheim

Wir durchqueren Flörsheim-Dalsheim und fahren über feinstes Pavé hoch zum örtlichen Grillplatz. Von hier aus geht es über Feldwege bis zum Mörstädter Hohlweg, den wir dieses Mal ganz ungewohnt als Abfahrt fahren. Vorsicht holprig!

Nach einer zügigen Abfahrt erreichen wir die Bauschuttdeponie Abenheim und passieren diese auf einem kurzen Anstieg.

Der letzte Abschnitt führt über eine Schotterpiste durch den örtlichen Windpark, vorbei an der Autobahn und wieder zurück zum Startpunkt.

Kartenmaterial

Kurze Runde – 47km mit 470 Höhenmetern

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Lange Runde – 74km mit 750 Höhenmetern

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